
Genoliastrauch, der vor 2,5 Jahren gepflanzt worden ist, und die frischen Setzlinge. Der große Strauch wurde mehrmals gestutzt, damit er dichter wurde.
Pflanzen der Kirschlorbeersorte Genolia und Wintervorbereitungen
Noch einmal zu dieser Sorte: Mich hat der strauchförmige Wuchs, die schmale Form (weniger Schneiden erforderlich) und die Winterhärte überzeugt. Als ich die Pflanze vor 3 Jahren suchte, konnte sie bei uns nur im Internet kaufen, da keine Baumschule oder Gartencenter in der Nähe diese im Sortiment hatte. Die Baumschule war mir bereits bekannt, da ich schon mehrmals Pflanzen dort bestellt hatte.
Wir haben im August den dort wachsenden Strauch herausgenommen. Das Pflanzloch
wurde tief gelockert, alle Steine und Wurzel entfernt. Den Boden haben wir mit einer guten Pflanzerde und unserem Kompost angereichert. Direkt nach dem Pflanzen wurden Hornspänne ausgestreut und Rindenmulch verteilt. Danach wurde das Ganze ordentlich gegossen.Wir haben vorsichthalber noch mit einer Wachstumshilfe gegossen, welche das Wurzelwachstum fördern soll.
Kurz vor dem erstem Frost haben wir um die Pflanzen herum eine Art Vliesschutz gebaut, um im ersten Winter den Kirschlorbeer vor der Wintersonne und dem Wind, sowie der damit verbundene Austrocknung zu schützen.
Zugegeben, der damalige Winter war nicht besonders kalt. Aber wir hatten durchaus Nächte in denen die Temperatur unter -16 °C fiel. Die beiden Sträuche haben diesen und 2 weitere Wintern ohne Schäden überstanden. Ich muss dazu sagen, dass unsere Siedlung z.T. von offenen Felder umgeben ist und es damit sehr windig sein kann. Dazu stellt sich in dieser Region im Winter häufig eine kalte, trockene Ostwindströmung ein, die man hier den „kalten Böhmischen Wind“ nennt. Im ersten Winter fiel dazu sehr viel Schnee, was noch zusätzlich den Boden von dem Durchfrieren geschützt hat.
Vergrößerung der Kirschlorbeerhecke – selbst ist die Frau
Nachdem die Pflanzen 3 Winter ertrugen, haben wir uns entschieden noch weitere Sträuche dazu zu pflanzen. Wir hatten zuvor am Zaun z.B. Hibiskus stehen, der leider sehr spät zumeist erst mitte Mai austrieb und eine Felsenbirne, die zwar einen schönen malerischen Wuchs hatte, aber leider keinen Sichtschutz bot. Leid tat es mir nur um den großen Strauch einer Kolkwitzie, der sehr dicht wuchs und schön blühte. Naja, aber dann hätten wir wieder eine Lücke gehabt und so musste er auch weichen.
Am einfachsten wäre es damals gewesen einen Bagger zu bestellen und alle Sträucher maschinell entfernen zu lassen. Ich war aber zu geizig und wollte nur ungern das Geld dafür ausgeben. Ausserdem hätten wir dafür den Zaun teilweise abbauen müssen und ich hatte Angst, dass die Maschine mir auch daneben stehende Pflanzen beschädigen könnte. Und so machte ich mich selber an die Arbeit. Nach dem Motto: selbst ist die Frau 😉 Mein Mann hat mir bei den ersten 2 Sträuchern geholfen, bei dem Dritten gab er auf, nachdem wir einen Spaten (billige Qualität ;-)) eine Gartengabel und den Stiel einer Hacke abgebrochen hatten. Ausserdem war es schon spät und er musste am nächsten Morgen für zwei Tage auf eine Dienstreise gehen. An dem anschließenden Wochenende wollten wir kurz verreisen und es war schon Oktober. Es bliebt uns nicht viel Zeit, da bereits der Winter nahte (der dann aber doch nicht kam). Ich habe mich also ganz alleine an die Arbeit gemacht. Ich habe alle restliche Sträucher herausgenommen, 15 Pflanzlöcher gebuddelt, die Erde mit Kompost angereichert und die Pflanzen gesetzt.
Diese Arbeit war alles andere als leicht und angenehm. Der Boden in unserem Garten ist sehr steinig und hart. Die größten Steine, die mir im Weg lagen, waren 60 cm lang. Es hat mich eine Menge Nerven, Kraft und Zeit gekostet diese rauszunehmen. Und ja, ich weiß, der Bagger hätte sich da leicht getan. Danach Hornspanne sowie Rindenmulch ausgebracht und die alte Sträuche gehäckselt. Die Wurzeln stehen heute teilweise als Schmuck in unserem Beet. Auch diesmal habe ich mit einer Wachstumshilfe alle Sträuche gegossen. Mein Mann kam von der Dienstreise wieder und die Hecke war fertig. Und nicht nur diese – die Thujahecke auf der anderen Seite des Grundstück ebenso … aber das ist eine andere Geschichte …
Wintervorbereitungen
Die Hecke habe ich, wie beschrieben im Oktober gepflanzt. Schon spät im Jahr, der August wäre besser gewesen. Wir hatten aber früher keine Zeit. Ich rechne diesmal mit kleinen Winterschäden, da die Sträucher weniger Zeit haben um sich wirklich vor dem Winter zu bewurzeln. Ich habe die Genolia als Topfware gekauft, um die Schäden zu minimieren, da sie in den Töpfen bereits über einen Wurzelballen verfügte.
![IMG_4931[1]](https://gruenefinger.files.wordpress.com/2016/01/img_49311.jpg?w=300&h=225)
Die Sträuche im Januar 2016
Edit:
Wir möchten Euch nach fast einem Jahr neue Bilder zeigen. In nur einem Jahr ist unsere Hecken sehr viel gewachsen und sehr dicht geworden. Und dabei ist sie weiterhin sehr schmal geblieben. Im nächten Sommer haben wir bereits einen Sichtschutz.
Die Sträuche im September 2016.
Aktualisierung: Die Hecke im Herbst 2017. 1,5 Jahre, nach der Pflanzung. Wie man sehen kann, der Zaun ist vollständig bedeckt worden. Die Hecke ist dicht und fast 1,80 gross. Im nächsten Sommer wird sie entgültige Grösse ereichen 🙂 Das heisst: innerhalb von 2 Jahren haben wir einen Sichtschutz bekommen.
Edit März 2018
In der Nachbarschaft sieht man andere Sorten von Kirchlorbeer, die viele Frostschaden tragen. Wir hatten in den letzten Wochen kaum Schnee, dazu aber bis zu -17 Grad und tagsüber um -6 Grad. Unser Kompost ist durchgefroren. Die Sträuche haben aber diesmal keine Schaden bekommen.